Dies ist die sechste und letzte Folge des Ratgebers „Umsatzsteigernd präsentieren“. Eine Veranstaltung für Finanzproduktvermittler hatte mich animiert, ihn zu schreiben (s. Teil 1) – damit Sie überzeugender präsentieren als die Redner dort. Wenn Sie auch die fünf vorhergehenden Teile lesen möchten, klicken Sie sie am Ende dieses Textes einfach an.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dies gilt aber nur, wenn die Bilder, die Sie für Ihre Präsentationen nutzen, die Anforderungen erfüllen, die Sie im Folgenden lesen. Übrigens hatte nur einer der Präsentatoren beim gerade erwähnten Finanzproduktvermittler-Event Bilder (also Fotos) in seine Präsentation integriert. Leider mitunter die falschen. So erklärte er beispielsweise die Leiden der Sparer in der Niedrigzinsphase, sprach von Geldwertverfall und drohender Altersarmut, ließ verbale Gewitterwolken über den Sparern aufziehen. Doch im Bild zeigte er eine lachende junge Familie samt freudig herumspringendem Hund im Garten eines weißen Einfamilienhauses unter strahlend blauem Himmel. Hm. Text-Bild-Schere nennt man so etwas.
Natürlich würden Sie solche Fehler vermeiden, wenn Sie einfach auf Bilder verzichteten. Dies wäre allerdings auch ein Fehler. Warum? Beginnen wir grundsätzlich: Die optimale Präsentation fesselt alle Lerntypen im Publikum. Die Forschung unterscheidet sie grob so:
Mit Bildern in Präsentationen erhöhen Sie damit den Aufmerksamkeitsgrad Ihrer Zuschauer (im Sinne von „aufmerken“). Denn wer Bilder aufnehmen will, muss hinschauen. Und das machen die meisten Menschen auch. Ein weiterer Vorteil: Forschern zufolge nehmen Menschen Bilder ungefähr 600.000 Mal schneller wahr als Texte! Und zwar im Bruchteil einer Sekunde. Und überzeugende Präsentationen sind immer schnell verständlich.
Wirksame Bilder in Präsentationen zeigen Emotionen und stecken damit das Publikum an. Ihre Zuhörer (die zugleich Zuschauer sind) verbinden etwas mit den Bildern und sehen dann diese „Verbindungen“ vor ihrem geistigen Auge. „Kopfkino“ nennen wir Präsentationstrainer das. Die Hirnforschung hat bewiesen, dass Menschen, die beispielsweise von Produktpräsentationen emotional bewegt sind, den Präsentationsinhalten eher zustimmen als Menschen, die emotional kaum berührt sind. Folglich ist auch die Kaufquote in der emotionalisierten Gruppe höher. Last but not least können Menschen sich Bilder besser merken als Texte. So erinnern Probanden sich drei Tage nach einem Test noch an 60 bis 75 Prozent der ihnen gezeigten Bilder – und nur an 10 Prozent an die Texte.
Mit Bildern können Sie also das Denken und Handeln Ihres Präsentationspublikums steuern. Die Werbebranche ist nicht umsonst eine „Bilder-Branche“.
Kommen wir dazu, was gute Bilder ausmacht:
Apple-Ikone Steve Jobs, weltweit bewundert für seine Präsentationen, hat Bilder sehr oft mit kurzen Textbotschaften kombiniert. Denn die Forschung sagt klar, dass diese Kombination die beste Publikumswirkung erzielt (also mehr Wirkung im Sinne des Präsentators erzielt als nur Text oder nur Bilder auf einem Slide).
Das war‘s, mit der Ratgeberserie „Umsatzsteigernd präsentieren“, liebe Leserinnen und Leser. Sie endet mit der sechsten Folge. Zur Erinnerung sind hier die Themen der vorangegangenen fünf Teile:
Wenn Sie nur einige der vielen Tipps und Kniffe beachten, die Sie in dieser Serie finden, sind Sie den meisten Präsentatoren im Finanz- und Beraterbusiness voraus.
Ich wünsche es Ihnen!
Mario Müller-Dofel
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