Deutsche Bank Research: ETF-Market Europe Review 2014 - Outlook 2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie gewohnt möchten wir Sie über Zu- und Abflüsse im globalen und europäischen ETF-Markt im abgelaufenen Jahr 2014 informieren. Die Daten werden unabhängig von Deutsche Bank Research erhoben und umfassen den gesamten europäischen ETF-Markt mit einem Anlagevolumen von aktuell 362 Milliarden Euro. Das weltweite in ETFs investierte Volumen beträgt 2,6 Billionen US-Dollar. Da Investoren in börsennotierte, laufend handelbare ETFs schnell auf Markttrends reagieren, bieten die Zu- und Abflüsse in ETFs ein genaues Bild der aktuellen Anlagetrends.
Globale ETF-Branche wächst 2014 um 17 Prozent; Volumen erreicht vor allem dank hoher Neuinvestments Rekordwert; US-Markt mit den höchsten Zuflüssen; Anleger favorisieren Aktien-ETFs; starke Zuflüsse aber auch für Renten-Produkte; Rohstoff-Produkte verlieren erneut Mittel
Europe Annual ETF Market Review; Deutsche Bank Research
Daten zum Stand: 31.12.2014
Globaler ETF-Markt Zu-/Abflüsse:
- Die ETF-Branche verzeichnete 2014 weltweit ein Rekordwachstum. Dank der starken Nachfrage beliefen sich die Nettozuflüsse im weltweiten ETF-Markt auf 328 Milliarden US-Dollar. 237 Milliarden Dollar davon flossen in Aktien-ETFs. Insgesamt verwaltet die Industrie damit jetzt 2,6 Billionen US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr sind die verwalteten Assets, in US-Dollar gerechnet, um 17 Prozent gewachsen (S. 1, 5, 63).
- Haupttreiber des globalen Wachstums 2014 war mit Mittelzuflüssen in Höhe von 242 Milliarden Dollar erneut der US-Markt. Der Löwenanteil davon floss mit 185 Milliarden Dollar in Aktien-ETFs. Renten-ETFs verbuchten Zuflüsse in Höhe von 55 Milliarden Dollar (S. 1, 63).
- Die Zuflüsse in den europäischen ETF-Markt lagen bei 44,7 Milliarden Euro und damit deutlich höher als noch 2013 (17,7 Milliarden Euro). Die europäischen ETF-Anbieter verwalten jetzt 362 Milliarden Euro, nach 286 Milliarden Euro im Vorjahr. In der Beliebtheitsskala der Investoren lagen Aktien- knapp vor Renten-ETFs (Seite 49).
Markttrends:
- Die Analysten von Deutsche Bank Research erwarten, dass das rasante Wachstum der globalen ETF-Branche auch 2015 anhalten wird. Die Zuflüsse dürften – vor allem angetrieben von der starken Nachfrage nach ETFs auf US-Indizes – demnach erneut zweistellig ausfallen. Zusammen mit steigenden Kursen könnte das Volumen Ende des Jahres weltweit nach Ansicht von Deutsche Bank Research 3,2 Billionen US-Dollar betragen (Seite1).
- Obwohl die weiterhin lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) Risikoanlagen wie Aktien begünstigt und somit weitere Zuflüsse in Aktien-ETFs fördert, erwarten die Experten, dass 2015 auch Renten-ETFs stark nachgefragt werden. Interessant seien Renten-ETFs vor allem deshalb, weil durch die Aktivitäten von Market Makern eine ausreichende Liquidität für Renten-Investoren bereitgestellt werden könne (Seite 17).
- Zu den Produkten mit starkem Wachstumspotenzial zählen auch Smart Beta-ETFs. Allein 2014 sind weltweit 254 Smart-Beta-ETFs neu aufgelegt worden. Mittlerweile werden 67 Milliarden Dollar in den Produkten verwaltet. Zahl und Volumen von diesen ETFs dürften auch 2015 deutlich zunehmen (S. 22).
Europäischer ETF-Markt Zu-/Abflüsse
Aktien:
- Im europäischen ETF-Markt favorisierten Anleger 2014 vor allem Aktien-ETFs auf Industriestaaten. Die Produkte sammelten 23,1 Milliarden Dollar ein. ETFs auf Emerging Markets, die 2013 noch deutliche Abflüsse hinnehmen mussten, flossen immerhin eine Milliarde Dollar an neuen Mitteln zu (Seite 64).
- Während ETFs auf den deutschen Aktienmarkt gegen den Trend Abflüsse in Höhe von 9,9 Milliarden Dollar hinnehmen mussten, verbuchten ETFs auf den US-Markt kräftige Zuflüsse in Höhe von 18,3 Milliarden Dollar (Seite 65).
- Beliebt waren im vergangenen Jahr auch Dividenden-ETFs, die Zuflüsse von 2,9 Milliarden Dollar verzeichneten. Bei den Sektoren-ETFs (3,1 Milliarden Dollar Zuflüsse) waren vor allem Finanztitel, Healthcare und Energietitel gefragt. Auffällig waren auch kräftige Zuflüsse (4,4 Milliarden Dollar) in Strategie-ETFs in Europa (Seite 66, 67).
Renten
- Hohe Zuflüsse am europäischen ETF-Markt konnten 2014 auch Renten-ETFs verbuchen. Nach 10,8 Milliarden Dollar 2013 waren es im vergangenen Jahr 26,8 Milliarden Dollar. Der Löwenanteil davon ging auf das Konto von Unternehmensanleihen sowie Staatsanleihen. Den beiden Segmenten flossen 11,9 Milliarden Dollar beziehungsweise 11,7 Milliarden Dollar zu. Aus Geldmarkttiteln zogen Anleger dagegen 62 Millionen Dollar ab (Seite 68).
Rohstoffe
- Rohstoff-ETPs litten 2014 unter den niedrigen Rohstoff-Preisen und zählten wie bereits 2013 zu den am wenigsten nachgefragten Assetklassen. Insgesamt zogen Anleger 1,1 Milliarden Dollar ab. Gold-ETPs traf es mit Abflüssen in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar am härtesten. ETPs auf Nickel und Crude Oil verbuchten dagegen im vergangenen Jahr in Europa mit 132 und 271 Millionen Dollar die stärksten Zuflüsse (Seite 69).
Beliebteste Indizes
- Auf der Aktienseite standen 2014 vor allem ETFs auf den S&P 500 im Fokus der Anleger. Daneben wurden noch Produkte auf andere breit gestreute Indizes wie den FTSE 100, den Euro Stoxx 50 oder den MSCI World gesucht.
- Bei den Renten-ETFs verzeichneten Indizes auf Unternehmensanleihen die höchsten Zuflüsse (Seite 86).
Den ausführlichen Report entnehmen Sie bitte dem Anhang. Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Joachim Althof
Managing Partner
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