Gemäß den Ergebnissen der 2016 MFS® Active Management Sentiment-Studie dominieren aktiv gemanagte Strategien weiterhin die Investmentportfolios und das Vertrauen in aktives Management bleibt stark. In Übereinstimmung mit Anlegern auf der ganzen Welt haben professionelle Anleger in Deutschland sich bei fast drei Viertel ihrer gesamten verwalteten Vermögenswerte für aktiv gemanagte Strategien entschieden. Mehr als 6 von 10 befragten Deutschen haben Vertrauen in aktives Management. Die Studie, die von der Forschungsfirma CoreData Research im August 2016 durchgeführt wurde, basiert auf Meinungen und Einschätzungen von 345 institutionellen Anlegern und Dachfondsmanagern weltweit, einschließlich 45 professionellen Anlegern in Deutschland.
„Obwohl die Geldflüsse in passive Strategien in den letzten Jahren zugenommen haben, haben Anleger keinesfalls aktive Strategien aufgegeben“, sagt Lars Detlefs, Geschäftsführer bei MFS. „Wir sehen heute weiterhin eine starke Ausrichtung auf aktives Management. Die Ergebnisse zeigen auch, dass dieser Trend weiter anhält, da viele Anleger glauben, dass die Kapitalmärkte in den nächsten Jahren turbulenter werden.“
In Übereinstimmung mit Befragten weltweit sind 8 von 10 der deutschen professionellen Anleger zumindest leicht besorgt über einen drohenden Einbruch der Aktienmärkte in den nächsten 12 Monaten und drei Viertel der deutschen Befragten geben an, dass der Kapitalschutz in fallenden Märkten zu den wesentlichen Kriterien bei der Auswahl aktiver Manager gehört. Darüber hinaus ist die Hälfte der deutschen Umfrageteilnehmer der Ansicht, dass aktives Management ein wesentlich besseres Risikomanagement im Vergleich zu passiven Anlagemöglichkeiten bietet. Und 46 % glauben, dass aktiv gemanagte Strategien besser geeignet sind, das Abwärtsrisiko in einem Portfolio während eines Baissemarkts zu verringern. Diese Einschätzung basiert auf Erfahrungswerten. Während der letzten 25 Jahre hat das Top-Quartil der aktiven Manager von globalen Strategien in fallenden Märkten 7,6 % an Überrendite erwirtschaftet.1
Der Zeithorizont bei Anlagen wird immer kürzer
Obwohl Anleger erwarten, dass aktive Manager in volatilen Märkten Kapitalerhalt bieten, hat kurzfristiger Druck dazu geführt, dass die 'Jagd nach Performance' zugenommen hat. Unter den befragten deutschen professionellen Anlegern schauen 70 % auf den Track Record von fünf Jahren oder mehr beim Mandatieren von Asset Managern. Jedoch geben zwei Drittel der Befragten zugleich an, dass sie die Suche nach einem neuen Manager nach nur drei Jahren unterdurchschnittlicher Leistung beginnen werden.
Laut der befragten professionellen Anleger in Deutschland dauert ein ganzer Marktzyklus etwa 6,2 Jahre. Und 87 % dieser Befragten stimmen überein, dass längere Anlagezeiträume eine bessere Grundlage bilden, um zwischen Können und Glück zu unterscheiden. Wenn es jedoch um die Messung des Erfolgs ihrer Investments geht, konzentrieren sich 38 % der Befragten auf die Ein- oder Dreijahres-Performance.
Deutsche professionelle Anleger werden zunehmend dazu gezwungen, in allen Marktphasen positive Renditen zu erzielen. Zwei Drittel der deutschen befragten Umfrageteilnehmer geben an, dass ihre Organisation von ihnen erwartet, dass sie entweder über ein oder drei Jahre positive Renditen erzielen. Und 8 von 10 sagen aus, dass sie die Anlage-Performance ihrer externen Assetmanager entweder auf einer täglichen, monatlichen oder vierteljährlichen Basis überprüfen.
„Es ist erstaunlich, dass Anleger, deren Zeithorizonte Jahrzehnte betragen, die Performance ihrer Manager über Zeiträume von drei Monaten oder weniger beurteilen", sagt Andrea Baron, Geschäftsführer bei MFS. „Diese kurzfristige Mentalität ist allgegenwärtig und einer der Hauptgründe, warum Anleger damit kämpfen, ihre Renditeziele zu erreichen.“
Niedriger für länger
Da das globale Wachstum durch hohe Schulden in den entwickelten Märkten und eine „lower-for-longer“-Ausrichtung der Zentralbanken behindert wird, gibt es einen starken Konsens, dass durchschnittliche jährliche Benchmark-Renditen auf absehbare Zeit niedriger als ihre historischen Durchschnittswerte ausfallen werden. Nur 4 von 10 der befragten deutschen Anleger geben an, dass sie optimistisch bezüglich der Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft sind. Und 86 % der deutschen professionellen Anleger machen sich sowohl über negative Zinssätze als auch über wachsende Staatsdefizite Sorgen. Die Anleger haben ihre Erwartungen gedämpft, dass sie die historischen Renditen erreichen würden, auf denen ihre Ziele basieren. Nur die Hälfte der in Deutschland befragten professionellen Anleger sind davon überzeugt, dass sie in den nächsten drei Jahren eine erwartete jährliche Rendite von 6 % erzielen werden. Das wird zu einem zusätzlichen Fokus auf Überrenditen führen.
„Da Wachstumsprognosen im Allgemeinen niedriger sein werden als historische Durchschnittswerte, zeigen professionelle Anleger nur wenig Vertrauen in die Erfüllung ihrer Zielrenditen“, sagt Detlefs. „Erwartete Renditen werden dazu verwendet, zukünftige Verbindlichkeiten für Pensionszahlungen, langfristige Sparziele und Anlageziele zu planen. In einer Situation niedrigen Wachstums ist die Generierung von Alpha kritisch für Anleger, um langfristige Bedürfnisse zu erfüllen.“
In der aktuellen Situation müssen Anleger das dreifache Risiko eingehen – verglichen mit vor 20 Jahren – um die gleichen Renditen zu erzielen, gemäß einer aktuellen Untersuchung von Callan Associates2. Es ist daher nicht überraschend, dass 7 von 10 deutschen befragten Umfrageteilnehmern sagen, dass ein gutes Risikomanagement einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl eines aktiven Managers ist.
„Anleger sollten sich auf das konzentrieren, was sie kontrollieren können: Vermögensallokation, langfristige Planung und Suche – sowie Beibehaltung – von Managern, die das Risiko während des ganzen Marktzyklus verwalten können“, sagt Baron. „Zeit kann ein Asset sein, solange Anleger Störfaktoren herausfiltern und sich auf langfristiges Anlegen anstelle von kurzfristigem Handel konzentrieren.“
(1) Analyse unter Verwendung der Morningstar-Daten. Steigende und fallende Märkte basierend auf den Kalenderjahr-Renditen, als der S&P 500 Index stieg oder fiel (1990–2014). Top-Quartil und Median aus der World Stock-Kategorie des Morningstar. Überrenditen abzüglich aller Gebühren (einschließlich 12b-1), aber ohne Verkaufsgebühren, berechnet im Vergleich zum MSCI World NR USD. Die Analyse deckt alle Aktienklassen ab und enthält Fonds, die seitdem aufgelöst oder zusammengelegt wurden, aber schließt Indexfonds aus. Die fallenden Märkte sind 1990, 1992, 2000, 2001, 2002, 2008 und 2011. Die Analyse enthält eine erweiterte Performance, sofern verfügbar. Die erweiterte Performance bezieht sich auf die Vermischung der Performance einer neuen Aktienklasse und dem ursprünglichen Portfolio, damit Anleger sehen können, wie sich das Portfolio als Ganzes im Verlauf der Zeit entwickelt hat.
(2) Callan Associates, „Risky Business“, September 2016, Autoren Jay Kloepfer und Julia Moriarty, CFA
Über diese Umfrage
MFS Investment Management hat zusammen mit CoreData Research, einem unabhängigen Research-Anbieter, diese Studie unter Finanzberatern, institutionellen Anleger und professionellen Investoren in Nordamerika, Lateinamerika, Europa und im Asien-Pazifik-Raum entwickelt und umgesetzt. Insgesamt haben 845 Befragte teilgenommen, die sich wie folgt aufteilen: 500 Finanzberater, 220 institutionelle Anleger und 125 professionelle Investoren. Für eine Qualifikation mussten die Studienteilnehmer für das Management, die Auswahl oder Kontrolle des Vermögens von Privatanlegern, Pensionsfonds, Stiftungsvermögen oder der Anlageplattformen ihrer Firmen verantwortlich sein. Die Umfrage wurde vom 1. bis 31. August 2016 durchgeführt. MFS wurde nicht als Sponsor der Umfrage genannt.
Über MFS Investment Management
MFS wurde 1924 gegründet und ist ein aktiver, globaler Vermögensverwalter mit Investmentniederlassungen in Boston, Hong Kong, London, Mexico City, São Paulo, Singapur, Sydney, Tokio und Toronto. MFS verfolgt einen einzigartigen partnerschaftlichen Ansatz, um Mehrwert für seine Kunden zu schaffen. Der Investmentprozess hat drei Säulen: integriertes Research, internationale Zusammenarbeit und aktives Risikomanagement. Am 31. Oktober 2016 verwaltete MFS 386,8 Milliarden EUR Anlagevermögen für Privatanleger und institutionelle Investoren weltweit. Weitere Informationen unter http://mfs.com.
Über CoreData
CoreData Research US mit Sitz in Boston ist Teil einer größeren globalen Unternehmensberatung, die sich auf Research und Strategieberatung für Finanzdienstleister spezialisiert hat. Mit seinem Schwerpunkt auf Finanzdienstleistungen liefert CoreData Research seinen Kunden sowohl maßgeschneiderte als auch konsolidierte Forschungsdienste durch eine Reihe von Strategien und Methoden zur Datensammlung sowie Hosting- und Outsourcing-Dienstleistungen für Beratungs- und Forschungs-Datenbanken. Die Abteilung in Boston ist Teil der CoreData Group und hat Geschäftstätigkeiten in Australien, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten von Amerika, Mexiko, Malta, Singapur, Südafrika und den Philippinen.