Die Aktienkurse in China schwanken aufgrund der Unvorhersehbarkeit der protektionistischen US-Politik weiterhin sehr stark. Das Asian Equity Team von Nikko AM sieht dennoch Chancen:
Chinas Behörden haben die Ankurbelung des Konsums zur obersten Aufgabe für dieses Jahr erklärt. Damit räumt Peking dem Konsum erstmals seit zehn Jahren eine so hohe Priorität ein. Diese politische Unterstützung wirkt sich positiv auf das Verbrauchervertrauen und die Bewertungen von Konsumtiteln aus. Sie dürfte zudem weiterhin dazu beitragen, die Wirtschaft jenseits von Investitionen und Exporten auszubalancieren. Wir sehen weiterhin Anzeichen für eine Stabilisierung des Immobilienmarktes sowie für eine lebhaftere Erholung am Aktienmarkt, ausgehend von niedrigem Niveau.
Reichlich trockenes Pulver
Ein weiterer Grund für eine positive Markteinschätzung ist die positive Liquiditätsdynamik in China. Der Rekordhandelsüberschuss des Landes in Höhe von 992 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 und die hohen Spareinlagen der privaten Haushalte bedeuten, dass noch viel Geld angelegt werden kann. Die niedrigen Renditen für Staatsanleihen sind ein Symptom dieser Liquidität und könnten inländische Institutionen dazu veranlassen, ihr Kapital in die Aktienmärkte zu lenken.
Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde fördert Investments am Aktienmarkt, indem sie Maßnahmen für staatliche Versicherungsunternehmen vorstellt, wonach diese 30 % der jährlichen Prämien aus neuen Policen in inländische A-Aktien investieren sollen. Trotz der kurzfristigen Unsicherheit aufgrund der US-Zölle und der Vergeltungsmaßnahmen aus Peking gibt es ermutigende Anzeichen für eine vorläufige „Waffenruhe“, da Trump ein Handelsabkommen mit China für „möglich“ bezeichnet hat.