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Ehe aus, Wallet weg?

Digital Investing and CryptoEhe aus, Wallet weg?

Viele Bitcoin-Investoren blicken zunehmend mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf ihre Wallets: Einerseits konnten in den vergangenen Jahren beachtliche Kursgewinne erzielt werden. Andererseits bleibt die hohe Volatilität des digitalen Vermögenswerts eine Herausforderung – nicht nur für das Nervenkostüm, sondern auch für rechtliche und steuerliche Fragestellungen im Fall von Erbschaft oder Scheidung.

Gerade in diesen Fällen kann es entscheidend sein, nicht nur über Besitz, sondern über planbare Liquidität zu verfügen.

Planbare Alternativen: Struktur statt Spekulation

Eine strategische Möglichkeit zur Absicherung der erzielten Gewinne besteht im Wechsel in strukturierte Anlageprodukte, die auf Bitcoin basieren, aber eine deutlich geringere Schwankungsbreite aufweisen. Ein Beispiel hierfür ist das Plan B Krypto Asset Strategies ETI, das seit 2021 erfolgreich eine Kombination aus Bitcoin-Exposure und Derivatestrategien nutzt. Ziel ist es, die Volatilität abzufedern und stabile, marktunabhängige Erträge zu erzielen.

„Viele Anleger unterschätzen die Risiken einer ungesicherten Bitcoin-Position bei familiären oder rechtlichen Umbrüchen. Unser Ansatz erlaubt es, Bitcoin-Exponierung beizubehalten – aber mit deutlich kontrollierterem Risiko und planbareren Ergebnissen.“
Dr. Leif Richter, Vorstand von Dietrich & Richter Private Asset Management

Rendite mit Risikoabsicherung

Tatsächlich hat sich das Zertifikat in stürmischen Marktphasen als stabilisierendes Element bewährt. Während der Bitcoin im Jahr 2022 rund 65 % an Wert verlor, erzielte die Strategie ein Plus von knapp 6 %. Auch im Jahr 2024 konnte eine Wertsteigerung von rund 35 % verzeichnet werden – bei gleichzeitig deutlich geringerer Volatilität als die zugrundeliegende Kryptowährung.

Erben, trennen, streiten?

Aus rechtlicher Perspektive zeigt sich zunehmend, wie problematisch ungesicherte Krypto-Assets sein können. Ein Anwalt für Familienrecht (Niklas Clamann, Spezialisierung auf die einvernehmliche Scheidung) weist darauf hin, dass insbesondere die extreme Volatilität von Bitcoin im Scheidungsfall zu erheblichen Problemen führen kann.

Ein zentrales Problem ergibt sich durch den sogenannten Stichtagsbezug bei der Bewertung des Vermögens: Der Wert des Bitcoin wird zu einem bestimmten Zeitpunkt (z. B. zum Beginn des Scheidungsverfahrens) festgestellt – zwischen diesem Datum und der tatsächlichen Vermögensaufteilung können jedoch Monate oder gar Jahre liegen. Aufgrund der starken Kursschwankungen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich der Marktwert des Bitcoins in dieser Zeit drastisch verändert – mit erheblichen Folgen für die Fairness und Praktikabilität der Aufteilung.

Ähnliche Unsicherheiten bestehen auch im Erbfall: Wenn keine klare testamentarische Regelung für digitale Vermögenswerte besteht, sind Erben oft mit Nachweisproblemen und technischen Hürden konfrontiert – ganz abgesehen vom Risiko starker Kursverluste oder -gewinne während der Abwicklung.

„Viele unserer Mandanten suchen nach einer Lösung, mit der sie Gewinne realisieren und rechtlich klarstellen können, was ihnen gehört – ohne sich gleichzeitig aus dem Bitcoin-Markt verabschieden zu müssen. Das Zertifikat ermöglicht genau das: planbare Renditen, einfache Handelbarkeit und professionelles Management der Volatilität.“
Dr. Leif Richter

Bitcoin-Strategie im Depot statt privater Wallets

Die Strategie zielt bewusst nicht auf maximale Performance, sondern auf stabile Erträge. Dabei kommen unter anderem Covered-Call-StrategienPuts und Cash-and-Carry-Trades zum Einsatz. Die Grundlage bleibt der Bitcoin, ergänzt um klassische Derivatelogik aus dem institutionellen Asset Management.

Ein Vorteil, der konservativen Investoren entgegenkommt, die nicht auf Blockchain-Zugriffsrechte, private Schlüssel oder Wallets angewiesen sein möchten.

Bild © Dietrich & Richter Private Asset Management

Pro BoutiquenFondsDieser Beitrag erschien zuerst bei Pro BoutiquenFonds