Aktien von Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien sind seit einiger Zeit nicht mehr die Börsenlieblinge. Allerdings gibt es immer wieder Chancen bei einer detaillierten Analyse der Geschäftschancen einzelner Gesellschaften, die Fondsmanager nutzen können.
So hat zum Beispiel der GS&P Fonds – Family Business kürzlich den deutschen Projektentwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks, Energiekontor, in sein Portfolio aufgenommen und kann dies auch gut begründen:
Wachstumschancen trotz Marktunbeliebtheit
Energiekontor ist ein wachsendes Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien, einer Branche, die derzeit bei Investoren nicht besonders im Fokus steht. Diese Zurückhaltung des Marktes bewertet Alexander Lippert (Bild) aber als Chance. Die Prognosen für die kommenden Jahre zeigen ein erhebliches Verbesserungspotenzial, das der Markt nach Einschätzung des Fondsmanagers noch nicht vollständig eingepreist hat. Energiekontor strebt an, das Konzern-EBT bis 2028 durch eine jährliche Steigerung von 15 % zu verdoppeln, was auf einer soliden Pipeline und einer ausgewogenen Kombination aus Projektverkäufen und Eigenbestand beruht.
Quelle: Energiekontor
Strategische Ausrichtung und regionale Expansion
In den letzten Jahren hat sich Energiekontor von einem rein nationalen Akteur zu einem Unternehmen mit einer starken Präsenz in etablierten Märkten wie Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Frankreich entwickelt. Zusätzlich ist das Unternehmen in Portugal und den USA aktiv, bleibt dabei jedoch fokussiert und setzt auf bewährte Technologien wie Onshore-Windkraft und Solarenergie. Diese strategische Ausrichtung ermöglicht es Energiekontor, die stabilen Cashflows aus dem Bestandsgeschäft zur regionalen und unternehmerischen Expansion zu nutzen.
„Energiekontor verfolgt eine Wachstumsstrategie, die auf soliden Fundamenten basiert. Die Kombination aus konservativem Management und ehrgeizigen Zielen macht das Unternehmen zu einem vielversprechenden Investment.“ Alexander Lippert
Risikobewusstes Management
Das Fondsmanagement hebt besonders die konservative und dennoch wachstumsorientierte Strategie von Energiekontor hervor. Das Unternehmen konzentriert sich auf Märkte mit stabilen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und setzt auf eine geografisch diversifizierte Expansion. Dies reduziert die Risiken und bietet gleichzeitig Chancen, in einem Markt zu wachsen, der von der steigenden Nachfrage nach grünem Strom profitieren wird.
Langfristige Perspektiven und Marktpotenzial
Energiekontor erzielte im Jahr 2023 ein Rekord-EBT von 95,5 Millionen Euro, musste jedoch für 2024 eine schwächere Prognose abgeben, was unter anderem auf Verzögerungen bei einigen Projekten in Schottland zurückzuführen ist. Das Fondsmanagement ist jedoch zuversichtlich, dass sich das Unternehmen ab 2025 wieder stark erholen wird, insbesondere angesichts der umfangreichen Projektpipeline und der positiven Entwicklungen in fortgeschrittenen Projekten.
Die Aktie von Energiekontor wird derzeit zu attraktiven Bewertungsniveaus gehandelt, die ein erhebliches Aufwärtspotenzial bieten, wenn der Markt das zukünftige Wachstum des Unternehmens erkennt. Das starke Geschäftsmodell, das auf einem ausgewogenen Verhältnis von Projektverkäufen und Eigenbestand basiert, ermöglicht es Energiekontor, seine Expansion eigenständig zu finanzieren, ohne auf regelmäßige Kapitalerhöhungen angewiesen zu sein.
Fazit des Fondsmanagers
Der Fondsmanager sieht in Energiekontor einen antizyklischen Investment Case, der von der langfristigen Nachfrage nach Erneuerbaren Energien und dem soliden Geschäftsmodell des Unternehmens profitieren wird. Die Investition in Energiekontor passt zur Strategie des Fondsmanagements, unterbewertete Unternehmen mit starkem Zukunftspotenzial zu identifizieren und strategisch in das Portfolio zu integrieren.
Dabei liegt ein klarer Fokus auf Gesellschaften mit mindestens einem starken Ankerinvestor. In diesem Fall sind dies die beiden Gründer und Großaktionäre, Günter Lammers und Dr. Bodo Wilkens, die zusammen die Mehrheit am Unternehmen besitzen. Diese familiäre Beteiligung stellt sicher, dass die Interessen der Eigentümer eng mit den langfristigen Zielen des Unternehmens verknüpft sind, was oft zu einer stabileren und langfristig erfolgreicheren Ausrichtung führt.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Pro BoutiquenFonds