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“Liquid Alternatives für Institutionelle Investoren!“

Topics“Liquid Alternatives für Institutionelle Investoren!“

Institutionelle Investoren fordern bei einer Anlage in Alternatives vor allem eine breite Diversifikation, eine geringe Korrelation mit traditionellen Anlageklassen sowie attraktive marktunabhängige Renditen bei kontrollierten Verlustrisiken. Die Deka hat einen Dachfonds für liquide alternative Anlagestrategien aufgelegt. Dr. Alexander Zanker, Head of Client Solutions and Analytics bei der Deka, erklärt im Interview mit altii, wie der Deka-Liquid Alternative Strategies institutionellen Anlegern einen einfachen Zugang zum stetig wachsenden Liquid-Alternatives-Universum und damit zu neuen Renditequellen ermöglicht. Die hohen Anforderungen institutioneller Investoren werden konsequent in einem Produkt umgesetzt.

altii: Herr Dr. Zanker, die Deka bietet ein neues Fondsprodukt für die Zielgruppe Institutionelle Investoren an. Um was geht es konkret?

Dr. Alexander Zanker: Der Deka-Liquid Alternative Strategies ist ein Dachfonds, der institutionellen Anlegern einen einfachen, aber sehr effizienten Zugang zu neuen Renditequellen ermöglicht. Wir haben den Fonds konsequent auf die Anforderungen institutioneller Investoren abgestimmt und orientieren uns an den wesentlichen VAG-Vorschriften, was allen Investoren zusätzliche Sicherheit bietet. Die Besonderheit ist, dass wir nicht nur ein Produkt, sondern ein gesamtes Lösungskonzept anbieten.

altii: Sie arbeiten bei dieser Strategie mit einem Berater zusammen. Was bringt Mercer mit ein und was leistet die Deka?

Dr. Zanker: Mercer ist einer der renommiertesten Spezialisten für die Auswahl von Asset Managern und der Konstruktion von Portfolien. Die Deka ist ein sehr erfahrener Manager für institutionelle Kundenportfolien mit exzellentem Knowhow hinsichtlich Absolute Return-Strategien, gerade auch im quantitativen Bereich und im dynamischen Risikomanagement. Unser hauseigenes Institut für quantitative Kapitalmarktforschung (IQ-KAP) liefert uns die neuesten Forschungsergebnisse, die wir direkt praktisch umsetzen können. Zudem haben wir uns als Haus mit hohem regulatorischen Sachverstand etabliert.

Die Aufgaben sind entlang des Investmentprozesses klar verteilt. Mercer führt Investment und Operational Due Diligence durch – ein klar strukturierter, aber auch Research-intensiver Prozess. Mehr als 40 spezialisierte Fondsresearcher mit durchschnittlich über 13 Jahren Erfahrung identifizieren die besten Manager. Solche Manager, die einen klaren Wettbewerbsvorteil aufweisen und so wiederholbares Alpha aufgrund objektiver Kriterien erzielen können.

Die Portfoliokonstruktion erfolgt gemeinsam. Auch hier gehen wir einen sehr konsequenten und systematischen Weg und setzen auf einen mehrstufigen Prozess. Unterschiedliche Optimierungsansätze, wie Minimum Variance oder Risk Parity, werden kombiniert, um ein möglichst robustes Ausgangsportfolio zu erhalten.

Das letzte Wort bei der Auswahl der Manager und der Gestaltung des Portfolios hat Deka-Fondsmanager Neil Sturrock. Als langjähriger Manager von alternativen Strategien kann er die Analysen von Mercer verproben, mit eigenen Erfahrungen ergänzen und die Anforderungen deutscher Investoren einbringen. Der Austausch mit Mercer ist sehr intensiv. Mitunter diskutieren die Spezialisten sehr kontrovers bis sie zu einer Entscheidung kommen – aber gerade diese Diskussionen sind wichtig.

Im gesamten Prozess steht Neil Sturrock ein paritätisch besetztes Investmentkomitee aus Experten von Mercer und Deka zur Seite. Die Deka-Mitglieder kommen aus dem Fondsresearch, dem quantitativen Asset Management, aus dem Bereich Client Solutions und dem Investment Office. Ergänzt wird es durch Research-Spezialisten von Mercer und spezialisierten Investment Consultants für Alternatives und deutsche institutionelle Kunden.

Wir glauben, dass dieser kooperative Ansatz mit unterschiedlichen Spezialisten, aber klaren Verantwortungen, einer solch komplexen Anlageklasse am gerechtesten wird. Hier sehen wir auch den größten Mehrwert der Lösung.

altii: Ihre Strategie bedient viele Anforderungen, die VAG-Investoren mit sich bringen. Das erwartet man nicht unbedingt von einem Fondsprodukt aus diesem Bereich.

Dr. Zanker: Wir haben sehr viel Arbeit darauf verwendet, die Lösung auch für regulierte Investoren interessant zu machen. So haben wir beispielsweise die besonderen Rating-Anforderungen von VAG-Investoren berücksichtigt. Bei Zielfonds, die nicht selbst VAG-konform sind, haben wir Side-Letters ausgehandelt. Auch bieten wir die für regulierte Kunden notwendigen Reportings. Dies hilft nicht nur regulierten Investoren, sondern allen, die eine transparente und robuste Umsetzung schätzen.

altii: Im Prinzip kann der Investor die Strategie in Eigenregie abbilden. Was ist der Vorteil der Deka-Strategie?

Dr. Zanker: Die hohe Heterogenität von Liquid Alternative-Strategien und die Qualitätsunterschiede machen eine tiefgreifende Analyse jedes einzelnen Fonds und seines Risiko-/Ertrags-Profils so wichtig. Mitte 2019 waren knapp 900 Fonds verfügbar. Die besten Fonds erzielten nicht selten hohe ein- oder zweistellige Renditen, während die schlechtesten Fonds im Schnitt Kapital verloren. Mittelmaß kann bei Liquid Alternative-Strategien kein Maßstab sein, sie müssen die besten Manager identifizieren und diese richtig kombinieren. Dies schaffen sie wiederholbar nur mit einem strukturierten Prozess und viel Research.

Beispielsweise führt Mercer mit allen bewerteten Managern vor Ort Gespräche. Die wichtigsten Schlüsselpersonen werden in mehreren Interviewrunden befragt. Die Analyse mündet in ein Rating, welches ausführlich dokumentiert wird. Mercer geht sogar noch einen Schritt weiter und führt eine Operational Due Diligence durch, um die internen Prozesse der Manager zu bewerten. Auf den Stempel UCITS allein sollte man sich nicht verlassen.

Für Kunden, welche die dafür notwendigen Ressourcen nicht intern aufbauen können oder wollen, bieten wir eine professionelle Umsetzungslösung, die das komplette Anforderungsspektrum leicht zugänglich abdeckt und dabei kosteneffizient ist. Sie bekommen die Managerauswahl und laufende Überwachung durch einen der renommiertesten Berater, einen systematischen Portfoliokonstruktionsprozess, transparentes Reporting, ein auf Verlustrisiken fokussiertes Risikomanagement und einen an das VAG angelehnten regulatorischen Rahmen.

altii: In welchem Format bieten Sie den Fonds an, was ist die Zielrendite und welche Kosten kommen auf den Investor zu?

Dr. Zanker: Wir haben den Fonds in Luxemburg als OGAW-Fonds aufgelegt, der damit hohe Transparenz und Liquidität bietet. Unser Ertragsziel liegt bei 400 Basispunkten über Libor nach Kosten. Die Verwaltungskosten betragen 45 Basispunkte zusätzlich zu den Kosten der Zielfonds. Bei den Zielfonds konnten wir zum Teil sehr attraktive Gebühren aushandeln, die wir vollständig an den Fonds weitergeben. Allein dadurch relativiert sich ein substanzieller Teil der Managementgebühr. Wenn sie dann noch einbeziehen, welche Kosten der Kunde für externe Beratung und interne Strukturen spart und wie viel geringer der Aufwand für ihn ist, dann ist die Lösung äußerst effizient.

altii: Lassen Sie uns bitte neben den Chancen auch die Risiken besprechen. Wo liegen die Hauptrisiken der Strategie?

Dr. Zanker: Die Rendite von Liquid Alternatives hängt elementar von den Fähigkeiten der Manager ab, Wettbewerbsvorteile zu nutzen. Das Delta zwischen Managern kann leicht 30 Prozentpunkte überschreiten. Gelingt es nicht, die erfolgreichen Manager zu identifizieren, dann werden die Renditeerwartungen nicht erfüllbar sein.

Ähnliches gilt für die Portfoliokonstruktion. Es müssen Strategien kombiniert werden, die ökonomisch begründet gering mit traditionellen Anlageklassen korrelieren und sich ergänzen. Ein gutes Beispiel sind Global Macro und Managed Future Strategien. Global Macro Strategien versuchen, große makroökonomische Trends auszunutzen. Sie haben daher typischerweise ein eher asymmetrisches Renditeprofil und sind antizipierend. In der Finanzmarktkrise konnten sie sich sehr gut behaupten. Dagegen sind Managed Futures eher reaktiv. Sie erhöhen bei anhaltenden Trends Positionen. In vielen Krisen haben solche Strategien schrittweise ihre Position in sicheren Anleihen aufgebaut und so ein traditionelles Portfolio stabilisiert.

Ein Risiko bei Absolute Return-Strategien ist, dass höhere Verlustrisiken auftreten als von Investoren antizipiert. Dem wirken wir mit einer konsequenten Aussteuerung der Verlustrisiken im Portfoliokonstruktionsprozess entgegen. Draw Downs sind für uns ein wichtiges Steuerungsziel.

altii: Zum Abschluss wie immer die Frage, was können wir Ihrer Meinung nach die nächsten zwei Jahre vom Kapitalmarkt erwarten und wie wirkt sich das auf die Strategie aus?

Dr. Zanker: Der Kapitalmarkt konnte sich über lange Zeit darauf verlassen, dass die Zentralbanken alles tun würden, um einem Abschwung gegenzusteuern. Entsprechend niedrig waren die Volatilitäten – bei immer neuen Rekordständen, aber auch sinkenden Renditen. Mittlerweile hat sich die Risikowahrnehmung der Marktteilnehmer verändert. Volatilitäten kommen zurück. Viele Investoren diskutieren verstärkt Strategien, um Verlustrisiken zu begrenzen, und Möglichkeiten, ihr Portfolio unabhängiger von traditionellen Renditequellen aufzustellen. Hier können Liquid Alternatives ihre Stärke ausspielen.

In einem typischen Kundenportfolio haben Liquid Alternatives die Aufgabe, die Abhängigkeit von traditionellen Märkten zu verringern. Ihre Wertentwicklung soll nicht der von Aktien­ oder Rentenmärkten folgen, sondern den Kapitalstock durch die Begrenzung von Abwärtsbewegungen schützen sowie Volatilität eindämmen. Solche asymmetrischen Renditeprofile lassen sich nicht durch traditionelle Long Only Aktien- oder Anleihestrategien erzielen. Vielmehr müssen aktive Strategien kombiniert werden, die auf dynamischen Handelsstrategien aufbauen, Derivate nutzen und Short-Positionen einsetzen. Dies sind die typischen Eigenschaften von Liquid Alternative-Strategien.

Hinzu kommt, dass sich in ineffizienteren Märkten mehr Opportunitäten auftun, die guten Managern signifikant höhere Erfolgschancen bieten. Ein Indikator für höhere Ineffizienzen sind höhere Volatilitäten, weshalb Liquid Alternatives gerade in solch einem schwierigeren Marktumfeld an Attraktivität gewinnen. Dies macht die Anlageklasse, richtig umgesetzt, zu einem attraktiven komplementären Baustein in einem diversifizierten Portfolio, welches optimal für die kommenden Herausforderungen aufgestellt ist.


Über Dr. Alexander Zanker

Dr. Alexander Zanker verantwortet den Bereich Client Solutions and Analytics der Deka. Das Team berät institutionelle Investoren bei der Gestaltung ihrer strategischen Anlageallokation. Dr. Zanker hat viele Jahre als verantwortlicher Investment Consultant bei Willis Towers Watson institutionelle Kunden beraten. Er ist CFA-Charterholder und Chartered Alternative Investment Analyst.

Über die Deka

Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von rund 298 Mrd. Euro (per 30.06.2019) sowie rund 4,7 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus.

Über Deka Institutionell

Deka Institutionell ist der Partner für institutionelle Anleger in der Deka-Gruppe. Ihr Angebot deckt die gesamte Wertschöpfungskette professioneller Asset Management- und Kapitalmarktdienstleistungen ab. Ein betreutes institutionelles Vermögen von rund 150 Mrd. Euro spiegelt das wachsende Vertrauen professioneller Anleger in die Produkte und Leistungen der Deka wider. Das Spektrum umfasst die ganze Bandbreite des institutionellen Asset Managements und Liquiditätsmanagements sowie des Kredit- und Risikomanagements. Abgerundet wird das Angebot durch Serviceleistungen wie Master-KVG, als Kern des Asset Servicing, und Verwahrstelle.

Kontakt

Deka Institutionell – Vertriebsservice
+49 (0) 69 71 47 – 11 17
deka-institutionell@deka.de

Notizen

Die wesentlichen Anlegerinformationen, die Verkaufsprospekte und die Berichte erhalten Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank. Oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de