Aktives Management als Schlüssel im High-Yield-Segment
In einem Marktumfeld zunehmender geopolitischer Spannungen und sich verschärfender Zollpolitik zeigt sich einmal mehr der Wert eines aktiv gemanagten Fonds mit klarer Spezialisierung. Während globale High-Yield-Anleihen im März 2025 mit -0,9 % den größten monatlichen Verlust seit eineinhalb Jahren verzeichneten, konnte das Nordic-High-Yield-Segment mit einem Plus von 0,7 % eine stabile Entwicklung vorweisen – ein Umfeld, das selektives Handeln und tiefgreifendes Branchenwissen erfordert.
Der Seahawk Credit Opportunities Fund nutzte diese Marktphase gezielt zur Positionsanpassung. Während sich die US-Risikoprämien um 67 Basispunkte ausweiteten und die globalen Märkte unter der Unsicherheit über neue Importzölle litten, wurde die Kassequote des Fonds vorsorglich auf 10 % erhöht. Gleichzeitig konnte die effektive Duration bei rund 2,1 % gehalten werden – ein Ausdruck disziplinierten Risikomanagements.
Portfolio-Aufstellung, Stand: 31.03.2025
Im Primärmarkt agierte das Fondsmanagement um Hubertus Clausius und Benedikt Schröder selektiv. Eine Anleiheemission des US-Energiekonzerns Diversified Energy wurde bewusst ausgelassen – trotz attraktiver Rendite – aufgrund hoher Verschuldung >11x EBITDA und einer komplexen ABS-Schuldenstruktur. Ein anderes Beispiel selektiver Umsetzung war hingegen die Neuemission des französischen Unternehmens Viridien (aus dem Öl-Dienstleistungsgeschäft), bei der sich das Management aufgrund attraktiver Bewertungsrelationen (10 % Rendite bei einem fairen Wert von 9,5 %) beteiligte.
„In einem von kurzfristigen Volatilitäten geprägten Marktumfeld ist es entscheidend, unternehmensspezifische Risiken durch tiefe Analysen zu durchdringen und gezielt Opportunitäten zu identifizieren.“ – Benedikt Schröder
Die Fondsstrategie profitiert insbesondere von der hohen Transaktionsdichte im Nordic High Yield Markt, die allein im März ein Volumen von 46 Mrd. NOK (ca. 4,3 Mrd. USD) erreichte. Davon entfielen rund 40 % auf die Sektoren Transport und Energie – zwei der zentralen Kompetenzfelder von Seahawk Investments. Besonders hervorzuheben ist dabei die Beteiligung an einem Anbieter im FPSO-Bereich (Floating Production Storage and Offloading), dessen solide Geschäftsentwicklung eine Ausweitung der Position rechtfertigte.
„Gerade die Kombination aus fundamentaler Unternehmensanalyse, tiefer Sektorkompetenz und flexibler Reaktionsfähigkeit verschafft uns im aktuellen Umfeld klare Vorteile.“ – Hubertus Clausius
Die Entscheidung, sich aus mehreren Neuemissionen im US-Markt zurückzuhalten – darunter Forvia SE, einem französischen Automobilzulieferer, dessen Anleihe aufgrund zollbedingter Unsicherheit unter Druck geriet – unterstreicht den differenzierten Anlageansatz. Mit der Teilnahme an nur einer ausgewählten Transaktion – der USD-Tranche von Viridien – wurde das Portfolio zuletzt qualitativ weiterentwickelt, ohne unnötige Risiken einzugehen.
PDF: Bericht des Portfoliomanagements auf Seite 3
Bild © Seahawk Investments GmbH, Benedikt Schröder
