PATRIZIA, ein führender Partner für globale Real Assets, hat eine verbindliche Vereinbarung über eine Transaktion in Höhe von mehr als 140 Millionen Euro zur Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Deutschland abgeschlossen. Die Transaktion diversifiziert die Infrastruktur-Plattform von PATRIZIA nach Sektoren und Ländern und markiert den Markteinstieg des Unternehmens in das Schnelllade-Segment sowie die Erstinvestition in Deutschland für die European Infrastructure Fund-Serie.
Die Investition von PATRIZIA in Höhe von über 70 Millionen Euro wird ergänzt durch eine Kreditfazilität in Höhe von ca. 70 Millionen Euro, die von einem Konsortium deutscher Banken unter der Führung der DAL (Deutsche Anlagen-Leasing) bereitgestellt wird. Die insgesamt 140 Millionen Euro finanzieren die Installation von 400 Ultra-Schnellladesäulen von Numbat an 200 Standorten der Bio-Supermarktkette Tegut in Deutschland. Im Rahmen der Transaktion gewährt PATRIZIA ein Wandeldarlehen an Numbat, einen Spezialisten für die Entwicklung und den Betrieb von Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. PATRIZIA hat sich außerdem das Recht gesichert, weitere Ladeinfrastruktur von Numbat in ganz Europa zu finanzieren.
Die Transaktion bietet erhebliches Wertschöpfungspotenzial und attraktive Wachstumschancen. In der zugrundeliegenden Vereinbarung mit Tegut wurde eine langfristige Exklusivität mit der Supermarktkette für die Installation und den Betrieb von E-Ladestationen an ihren aktuellen und zukünftigen Standorten in Deutschland vereinbart. Der zukünftige Ausbau von PV-Dachanlagen auf Tegut-Märkten wird die Ladestationen mit lokal erzeugter erneuerbarer Energie versorgen.
Matteo Andreoletti, Leiter des Bereichs Infrastruktur für Europa und Nordamerika, kommentiert: „Die Unterstützung der Energiewende ist vor dem Hintergrund der Herausforderung des Klimawandels eines unserer wichtigsten langfristigen Investitionsziele. Die Elektromobilität spielt eine zentrale Rolle, auf dem Weg zu Net-Zero und intelligenteren, saubereren Städten. Wir freuen uns darauf, unsere Expertise in den Bereichen erneuerbare Energien und Smart-City-Lösungen in die aktive Wertentwicklung und das weitere Wachstum unserer Partnerschaft mit Numbat und Tegut einzubringen.“
Numbat bietet eine einzigartige Lösung für den E-Mobilitätssektor mit Technologie, die ultraschnelles Laden, Batteriespeicher und Werbebildschirme kombiniert. Eine Numbat-Ladestation kann bis zu 300 kW Ladeleistung erzeugen und verfügt über einen Batteriespeicher von bis zu 200 kWh. Die integrierte Batterie bietet eine Reihe von Vorteilen, u. a. eine effizientere Installation ohne langwierige und kostspielige Netzaufrüstungen. Gleichzeitig ermöglicht sie die Entwicklung integrierter Energiesysteme, die erneuerbare Energien vor Ort nutzen und ein sogenanntes virtuelles Kraftwerk bilden. Virtuelle Kraftwerke entstehen aus dem Zusammenschalten dezentraler Einheiten zur Stromerzeugung und -speicherung in einem Verbund zur Vermarktung und Bereitstellung von Systemdienstleistungen.
Martin Schall, Geschäftsführer der Numbat GmbH, ergänzt: „Wir freuen uns, mit PATRIZIA einen erfahrenen und etablierten Partner für Infrastrukturinvestitionen zu gewinnen, der in die Installation und den Betrieb des Tegut-Portfolios an Schnellladesäulen investiert. Mit der Installation von bis zu 400 Ladestationen auf Supermarktflächen werden wir einen wichtigen Beitrag zur Deckung der stark wachsenden Nachfrage nach Schnellladestationen in Deutschland leisten. Tegut kann Autofahrern eine bequeme Möglichkeit bieten, ihr Fahrzeug aufzuladen, während sie ihre Lebensmitteleinkäufe erledigen. Gleichzeitig kann mit unserem integrierten Batteriespeicher erneuerbarer Strom in die Autos geladen werden, was die gemeinsame Vision aller Beteiligten unterstützt, saubere Mobilitätslösungen zu fördern. Wir freuen uns sehr darauf, die Standorte in den nächsten Monaten technisch auszurüsten.“
Die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge wird durch starke regulatorische und politische Anreize untermauert. Ab 2035 wird der Verkauf neuer Benzin- und Dieselfahrzeuge verboten, während die deutsche Regierung 15 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2030 anstrebt. Allerdings hinkt die Installation von Schnellladestationen in Deutschland dem Verkauf neuer Elektrofahrzeuge hinterher, so dass bis 2030 ein Mangel an geeigneter Ladeinfrastruktur zu erwarten ist.
PATRIZIA investiert seit 2004 in europäische Infrastruktur im Mid-Market-Segment und hat bereits Transaktionen mit einem Volumen von mehr als 2 Milliarden Euro in verschiedenen Sektoren realisiert, darunter digitale Infrastruktur, Dekarbonisierung (insbesondere Bioenergie, Abfallverwertung und Fernwärme), Verkehr und soziale Infrastruktur. Der PATRIZIA European Infrastructure Fund II wird von GRESB weiterhin als bester Fonds in seiner Vergleichsgruppe eingestuft. Als Mitglied der Initiative „Net Zero Asset Managers” hat sich PATRIZIA Infrastructure verpflichtet, die CO2-Intensität des eigenen Portfolios bis 2030 um 49 Prozent zu reduzieren und bis 2040 den Net Zero-Status zu erreichen.