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Studie – Daten- und Technologiewissen und emotionale Kompetenz gefragt

Digital Investing and CryptoStudie - Daten- und Technologiewissen und emotionale Kompetenz gefragt

Studie zeigt Veränderungen der Aufgaben- und Anforderungsprofile im Finanzsektor auf: Fortgeschrittene Datenanalyse und mathematische Fähigkeiten, das Wissen im Umgang mit neuen Technologien sowie soziale und emotionale Kompetenz: das müssen Beschäftigte im Finanzsektor in Zukunft im gesteigerten Maß mitbringen, wollen sie den sich wandelnden Anforderungen entsprechen. Unternehmen der Finanzbranche wiederum müssen ihre Aus- und Weiterbildungssysteme wie auch die Ausrichtung ihres Personalwesens anpassen, um Beschäftigte mit den richtigen Kompetenzen auszustatten.

Das sind die Kernergebnisse der Studie „Future Skills and Jobs in Finance“, die Luxembourg for Finance, die Agentur zur Entwicklung des Finanzplatz Luxemburg, veröffentlicht hat. Die Studie zeigt auf, wie sich vor dem Hintergrund der sich beschleunigenden Transformation die Tätigkeitsfelder und die daraus resultierenden Anforderungen an Kompetenzprofile in unterschiedlichen Bereichen des Finanzsektors in den kommenden Jahren entwickeln werden.

„Der Finanzsektor und seine Unternehmen haben eine fundamentale Rolle bei der Finanzierung des Wirtschaftswachstums und des Übergangs in eine Null-Emissions-Wirtschaft. Ihre Relevanz in dieser Hinsicht wird in Zukunft noch weiter steigen. Das erfordert, dass Beschäftigte sich und ihre Kompetenzen auf diese Entwicklungen ausrichten“, sagt Nicolas Mackel, CEO von Luxembourg for Finance. „Mit der Studie zeigen wir die Veränderungen auf und möchten damit eine Orientierungshilfe für Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen geben.“

Technologie und Nachhaltigkeit stehen bei der Weiterentwicklung des Sektors an vorderster Stelle. Innovationen sowie die weitere Automatisierung von Finanzdienstleistungen bringen erhebliche Vorteile für Nutzer, Unternehmen und Volkswirtschaften. Anhand einer sektoralen sowie sektorübergreifenden Analyse zeigt die Studie, wie sich Funktionen in Unternehmen an dieses neue Umfeld anpassen und welche neuen Tätigkeitsprofile und Arbeitsplätze dadurch entstehen können.

Zu den wesentlichen erwarteten Entwicklungen zählen:

  • Es werden verstärkt hochqualifizierte Arbeitskräfte gefragt sein, die in der Lage sind, eng mit der Technologie zusammenzuarbeiten, insbesondere bei Entwicklung und Einsatz von Automatisierungs-Lösungen. Beides erfordert eine erhebliche Umschulung und Höherqualifizierung auf Branchenebene und eine entsprechend veränderte Ausbildung.
  • Finanzfachkräfte werden mehr Zeit mit Tätigkeiten verbringen, die soziale und emotionale Kompetenzen erfordern.
  • Die Nachfrage nach Fachkräften, die bereit und in der Lage sind, die Initiative zu ergreifen, wird zunehmen.
  • Fundierte Fachkenntnisse und quantitative Basisfähigkeiten bleiben der Schlüssel für die Analyse und das Verständnis von Finanzdaten, auf denen wiederum fundierte Empfehlungen an Kunden beruhen sollten.
  • Nachhaltigkeitskompetenzen werden in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein, nicht nur um Investitionen richtig zu bewerten, sondern auch um interne ESG-Strategien zu entwickeln.
  • Die Finanzdienstleistungslandschaft wird immer komplexer, da sich die Vorschriften weiterentwickeln und sich auf alle Bereiche des Sektors auswirken. Auch die Arbeitsweise der Rechts- und Compliance-Teams ändert sich, sodass die Fachleute in diesem Bereich vermehrt gefragt sein werden, strategisch zu denken und sich mit den neuen Technologien vertraut zu machen.

Beschäftigte im Finanzsektor sind gefordert, sich die erforderlichen Kompetenzen anzueignen. Denn nur dann werden sie dauerhaft in der Lage sein, den sich stetig ändernden Kundenanforderungen gerecht zu werden, neue Technologien optimal zu nutzen, sich an komplexe Vorschriften anzupassen und zu einer nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft beizutragen. Zugleich müssen die Finanzinstitute ebenfalls erhebliche Veränderungen vornehmen, um den sich wandelnden Arbeitsanforderungen gerecht zu werden. Und um sicherzustellen, dass sie weiterhin in der Lage sind, Spitzenkräfte für sich zu gewinnen. Dabei wird es nicht zuletzt darauf ankommen, die Werte der eigenen Organisation weiterzuentwickeln und im Einklang mit dem Wertesystem der Fachkräfte von heute und morgen zu halten.