Ein Kommentar von Steve Williams, Nikko AM: Der US-Dollar fiel im vergangenen Monat auf ein Dreijahrestief und erscheint derzeit selbst unter Berücksichtigung der Zinsdifferenzen technisch überverkauft. Wie es für die globale Leitwährung weitergeht, beurteilt Steve Williams, EMEA Head of Global Fixed Income bei Nikko Asset Management:
Grundsätzlich scheint für die USA ein Anreiz zu bestehen, den Dollar schwach zu halten, um ihr Exportdefizit zu verringern. Jetzt entsteht gar ein neues Wirtschaftsregime. Bislang wurden Wechselkurse vor allem von Zinsdifferenzen bestimmt. Unter Trumps Politik spielen Handelsdynamik und politische Strategien eine immer wichtigere Rolle für die Wechselkursentwicklung. In diesem neuen Umfeld rechnen wir mit anhaltendem Abwärtsdruck auf den Dollar. Die zu erwartende baldige Konjunkturabkühlung könnte diesen Trend noch verstärken. Zudem dürfte die Fed bei ihrer bevorstehenden Sitzung im Juni eher zu einer Lockerung ihrer Geldpolitik neigen; derzeit ist das nur zu etwa 50 % vom Markt eingepreist.
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