Schokolade: Ein Genuss mit Folgen
Wachsende Nachfrage und schwindende Wälder
Mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 6 Kilogramm Schokolade pro Person in Frankreich und einer jährlich um 2 bis 5% steigenden weltweiten Nachfrage wächst die Kakaoindustrie rasant. Dies hat zu einer verstärkten Abholzung von Wäldern in Ländern wie der Elfenbeinküste und Ghana geführt, die zusammen fast 60% der weltweiten Kakaoproduktion ausmachen.
Auswirkungen auf das Klima
Die Abholzung von Wäldern ist für etwa 20% der Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich, wobei dieser Anteil in Westafrika fast 25% erreicht. Monokulturelle Kakaoplantagen sind anfällig für Krankheiten und Wetterextreme, was zu einem Rückgang der Ernteerträge führt und die Preise in die Höhe treibt.
Herausforderungen der Produzenten
Durch extrem niedrige Einkommen und Arbeitsbedingungen sind viele Produzenten zur Kinderarbeit gezwungen. Der jüngste Preisanstieg bietet nur eine vorübergehende Erleichterung und reicht nicht aus, um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen.
Verantwortungsvoller Konsum als Lösung
Ein bewussterer Konsum, z.B. die Wahl zertifizierter Schokolade, kann einen positiven Einfluss haben. Politische Initiativen wie die EU-Verordnungen zur Verhinderung von Menschenrechts- und Umweltverstößen sind ebenfalls Schritte in die richtige Richtung.
Richtung ethischere Schokolade
Es ist wichtig, die gesamte Lieferkette zu überprüfen, auf Herkunft und Sozialstandards zu achten. Nur durch einen umfassenden Wandel in Politik und Wirtschaft kann Schokolade ethischer und nachhaltiger werden.
Autor: Lauriane Kraskowski, Credit- und ESG-Analyst, Crédit Mutuel Asset Management
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