Langfristige Auswirkungen von Luftverschmutzung in der DDR
Ein neues Forschungspapier der ROCKWOOL Foundation Berlin (RFBerlin) beleuchtet die langfristigen Auswirkungen von Luftverschmutzung auf Gesundheit und Arbeitsmarkt. Menschen, die in der DDR über lange Zeiträume Schwefeldioxid aus Braunkohleverbrennung einatmeten, hatten nach der Wiedervereinigung wirtschaftliche Nachteile. Forscher haben festgestellt, dass diese Personen im Durchschnitt viereinhalb Monate weniger beschäftigt waren, früher in Rente gingen und einen Lohnnachteil von 3 Prozent in ihrem Arbeitsleben hatten.
Gesundheitliche Folgen
Es wird deutlich, dass diese wirtschaftlichen Nachteile mit gesundheitlichen Problemen einhergingen. Menschen in Braunkohle-nahen Gebieten der DDR zeigten auch Jahre später eine schlechtere Gesundheit. Die Wahrscheinlichkeit für Asthma war um 229 Prozent und für Kreislaufprobleme um 83 Prozent höher als bei Personen, die weiter entfernt lebten.
Ursachen und Hintergrund
Die gesteigerte Luftverschmutzung mit Schwefeldioxid in den betroffenen Landkreisen wurde hauptsächlich durch die plötzliche Zunahme der Braunkohleproduktion ab 1982 verursacht. Dieser Anstieg war eine Reaktion auf die Deckelung der Öl-Lieferungen an die DDR nach der zweiten Ölpreiskrise.
Insgesamt zeigt die Forschung ein volkswirtschaftliches Ausfallrisiko von 11 Milliarden Euro aufgrund der langfristigen Effekte der Luftverschmutzung in der DDR.
Für weitere Informationen steht Dr. Moritz Lubczyk, Forscher bei RFBerlin, zur Verfügung. Kontakt: Email Tel. 67.
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