Thursday 28-Mar-2024
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Rekordzuflüsse in Robotik-ETPs

OpinionsRekordzuflüsse in Robotik-ETPs

Robotik-ETPs verzeichneten Rekordzuflüsse in Höhe von 56,3 Mio. USD, so ETF Securities im wöchentlichen Markt- und Flowbericht. Bei Industriemetall-ETPs kam es in der vierten Woche in Folge zu Zuflüssen. Der Ölpreisrally von 3,3 Prozent in der letzten Woche folgten Abflüsse aus Long-Rohöl-ETPs in Höhe von 29,3 Mio. USD.

Robotik-ETPs (A12GJD) verzeichneten Rekordzuflüsse in Höhe von 56,3 Mio. USD. Bei Robotik-ETFs kam es mit 56,3 Mio. USD zu den höchsten wöchentlichen Zuflüssen seit Auflegung. Bei Cybersicherheit-ETFs (A14ZT8) waren die Zuflüsse mit 15,9 Mio. USD so hoch wie zuletzt im Juni 2017. Die robusten Zuflüsse in diese ETFs gehen Hand in Hand mit dem allgemein starken Trend bei Technologieaktien. Der S&P 500® Information Technology Index stieg zum Beispiel im bisherigen Jahresverlauf um 5,1 Prozent. „Die zunehmende Automatisierung und die wachsenden Sorgen über die Softwaresicherheit haben das Interesse insbesondere an diesem Untersegment der Technologie geweckt“, erläutert Jan-Hendrik Hein, Director – Head of German Speaking Regions, ETF Securities.

Bei Industriemetall-ETPs (A0SVX7) kam es in der vierten Woche in Folge zu Zuflüssen. Die Zuflüsse erreichten bei breit aufgestellten Long-Industriemetall-ETPs (A0SVX7) mit 22,5 Mio. USD ein Dreiwochenhoch und bei Long-Kupfer-ETPs (A0KRJU) mit 14,9 Mio. USD ein Sechswochenhoch. Die globalen Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes stiegen Ende 2017 auf ein Siebenjahreshoch. Sie signalisieren für 2018 eine starke Nachfrage nach Industriemetallen, wobei die Wirtschaftsleistung, die Auftragseingänge und die Beschäftigung so schnell zunehmen wie zuletzt Anfang 2011. „Aus den chinesischen Zolleinfuhrdaten der letzten Woche etwa ging hervor, dass die Importe von Kupfererz und Kupferkonzentrat 2017 auf ein Allzeithoch gestiegen sind“, so Hein.

Der Ölpreisrally von 3,3 Prozent in der letzten Woche folgten Abflüsse aus Long-Rohöl-ETPs (A1N49P) in Höhe von 29,3 Mio. USD. Das heißt, bei Rohöl-ETPs (A0KRJX) kam es in der 19. Woche in Folge zu Abflüssen. Nach der jüngsten Rally der Ölpreise scheinen die Anleger Gewinne mitzunehmen. Erst in der letzten Woche hatten die Preise nach einem Anstieg ausgehend von 56 USD/Barrel die Marke von 70 USD-Barrel getestet, da die fallenden US-Lagerbestände, die zunehmenden geopolitischen Spannungen, insbesondere im Iran, und die weitgehende Einhaltung der OPEC-Förderquoten für Rückenwind sorgten. Wenn wir aber hinter die Kulissen blicken, wird deutlich, dass sich die Benzinlager füllen, das heißt, dass die Bestände einfach vom Rohstoff zum Produkt verschoben werden. Zweitens nehmen geopolitische Konflikte zu und ab, und wir bezweifeln, dass die Risikoprämie von Dauer sein wird. Drittens ist es wahrscheinlich, dass die US-Rohölförderung 2018 ein Allzeithoch erreicht. Zu guter Letzt könnten die aktuell hohen Preise die OPEC-Länder verleiten, die Vereinbarung im Juni vorzeitig zu beenden. „Obwohl die Dynamik die Ölpreise erneut auf über 70 USD/Barrel ansteigen lassen könnte, glauben wir nicht, dass sie auf diesem Niveau nachhaltig sind, wenn sich der Fokus im kommenden Monat wieder auf die fundamentale Situation verlagert“, so Hein.

Short-USD-ETPs stiegen auf ein Fünfwochenhoch. Nie bestätigte Gerüchte, dass China seine Käufe von US-Staatsanleihen begrenzen will, verunsicherten den Markt und führten zu einer Abwertung des DXY-Dollarkorbs um 1,5 Prozent. Die Zuflüsse in Short-USD-ETPs beliefen sich insgesamt auf 6,6 Mio. USD, wobei hauptsächlich der Euro auf der anderen Seite stand. „Meldungen, Merkels CDU habe bei den Sondierungsgesprächen mit den Sozialdemokraten am Freitag einen Durchbruch erzielt, unterstützten den Euro“, fügt Hein hinzu.