Monday 27-Oct-2025
8.2 C
Frankfurt am Main

Renditen und messbarer Klimaschutz sprechen für nachhaltige Anleihen

Markets and NewsRenditen und messbarer Klimaschutz sprechen für nachhaltige Anleihen

für Steve Williams, EMEA Head of Global Fixed Income bei Amova Asset Management, könnte das Jahr 2025 der Wendepunkt sein. Nicht nur für Anleihen als Anlageklasse, sondern auch für die Rolle nachhaltiger Anleihen im Portfolio:
Wer als Anleger langfristige Performance mit messbaren Umweltvorteilen verbinden möchte, kommt an nachhaltigen Anleihen nicht vorbei. Nach Jahren historisch niedriger Zinsen und überzogener Bewertungen bei Risikoanlagen sind die Renditen weltweit auf ein Niveau zurückgekehrt, das seltene Chancen bietet- Chancen auf Stabilität und bedeutende Gesamtrenditen auf mittlere Sicht.

Schnell handeln

Da die meisten entwickelten Märkte ihren Zinshöchststand erreicht haben oder kurz davor stehen, könnte diese Gelegenheit aber nur von kurzer Dauer sein. Denn die Zentralbanken beginnen, als Reaktion auf die nachlassende Inflation und die Konjunkturabschwächung, die Zinsen zu senken.
Nachhaltige Anleihen haben sich inzwischen zu einer eigenständigen Anlageklasse entwickelt und sind über die Anfänge mit „Greenium“ und begrenzter Verfügbarkeit hinausgewachsen. Anleger haben heute Zugang zu gut diversifizierten, hochwertigen Portfolios mit nachhaltigen Anleihen, ohne Abstriche bei den Renditeerwartungen machen zu müssen.

Grüne Anleihen werden erwachsen

In den meisten entwickelten Märkten hat sich der Renditeaufschlag nachhaltiger Anleihen auf wenige Basispunkte verringert. Am Markt für grüne Anleihen wurden insgesamt über 5 Billionen US-Dollar emittiert, Tendenz steigend. Im Jahr 2025 entfällt ein wachsender Anteil auf Staaten, supranationale Institutionen und Unternehmen, insbesondere in Europa.
Am Markt expandiert jedoch nicht nur das Volumen, sondern auch die Professionalität von Emittenten und Anlegern und das Spektrum an Projekten, das grüne Anleihen mittlerweile abdecken: von erneuerbaren Energien über umweltfreundlichen Verkehr bis hin zu grünen Gebäuden. Dies gibt institutionellen Anlegern eine größere Diversifizierung und mehr Möglichkeiten, ihre Portfolios an langfristigen Klimazielen auszurichten.

Japans Pensionsfonds tendieren zu ESG

Mehrere der größten öffentlichen Pensionsfonds Japans (Gesamtvolumen über 566 Milliarden USD) haben in diesem Jahr die von der UNO unterstützten Principles for Responsible Investment unterzeichnet. Mit der Unterstützung politischer Führungskräfte erreicht die ESG-Dynamik in Japan ein neues Niveau. Regierungsprogramme zielen darauf ab, in den nächsten zehn Jahren 150 Billionen Yen in nachhaltige Investitionen zu stecken. Dies könnte nachhaltigen Anlagen in Asien und darüber hinaus einen großen Schub geben.

Per Anleihe zu echten, konkreten Ergebnissen

Bei einigen Anlageklassen sind die Nachhaltigkeitsansprüche schwer zu überprüfen. Green Bonds sind dagegen mit konkreten Ergebnissen verbunden, was die Verwendung der Erlöse und die externe Überprüfung angeht. So unterstützt beispielsweise jede in die globale Green-Bond-Strategie von Amova AM investierte Million US-Dollar die Erzeugung von 18 GWh erneuerbarer Energie und trägt dazu bei, jährlich schätzungsweise 1.400 Tonnen CO₂-Emissionen zu vermeiden. Das entspricht in etwa einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens um knapp 5,8 Millionen Autokilometer oder dem Einsparen von mehr als 3.200 Barrel Öl. Diese Kennzahlen sind nicht abstrakt. Sie vermitteln Anlegern ein konkretes Verständnis dafür, wie ihr Kapital zum Klimaschutz beiträgt.

Bild © Amova Asset Management