Zahlreiche Unternehmen sehen sich zunehmend selbst in der Verantwortung etwas für den Klimaschutz zu tun und das aus guten Gründen. Die Internationale Energieagentur (IEA) berechnet, dass der CO2-Ausstoß trotz Corona immer noch zu groß ist. Bis 2050 müssen die weltweiten CO2-Emissionen laut Weltklimarat auf Null sinken, um eine Begrenzung der globalen Erwärmung zu erreichen.
Jedes Unternehmen verursacht CO2-Emissionen, ganz gleich, wie nachhaltig und sparsam es wirtschaftet. Erste AM hat als eines der ersten Unternehmen im Finanzsektor mit der BOKU Wien (Universität für Bodenkultur) Anfang 2020 die umfassende Berechnung der betrieblichen Treibhausgasemissionen nach internationalen Standards vorgenommen.
Die Berechnung wurde für die Jahre 2018 und 2019 und den Standort Österreich durchgeführt und durch MitarbeiterInnen des CO2-Kompensationssystems der BOKU zertifiziert.
Klimaschutz ist kein Schlagwort
„Klimaschutz bedeutet zunächst, alle Emissionen zu erfassen und die richtigen Schritte zu setzen, um sie konsequent zu reduzieren. Das Thema Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind für uns keine Schlagworte. Wir fördern und leben beides als Unternehmen.“, betont Heinz Bednar, Geschäftsführer Erste Asset Management.
Während der Überprüfung wurden CO2-Emissionen entsprechend des internationale „Greenhouse Gas Protocols“ in drei Kategorien unterteilt: Scope 1 für die Emissionen, die direkt beim Unternehmen entstehen, z.B. verbrannte fossile Energiemengen einer eigenen Feuerungsanlage oder auch Treibstoff der Dienstwagen.
Bei Scope 2 Emissionen geht es um Emissionen die indirekt durch den Betrieb des Unternehmens entstehen (z.B. zugekaufe Energie wie Strom oder Fernwärme).
Die mit Abstand am schwierigsten zu ermittelnden Emissionen sind Scope 3 Emissionen, die sich durch vorgelagerte Wertschöpfungsketten und die Nutzung der veräußerten Produkte der Unternehmen ergeben. Die meisten Unternehmen inkludieren nur Scope 1 und 2 in ihren Berechnungen, doch gerade in Scope 3 liegen große Mengen an zu berücksichtigenden Emissionen.
Der Weg zur klimaneutralen Fondsgesellschaft
Es gibt zur Kompensation einerseits den verpflichtenden CO2 Markt für die größten CO2 Emittenten der österreichischen Industrie. Diese müssen nach nationalen und EU Vorgaben ihre CO2 Mengen messen, reduzieren, berichterstatten und wenn nötig über Käufe von CO2 Zertifikaten kompensieren. Andererseits gibt es einen sogenannten freiwilligen Markt, auf dem klimafreundliche Unternehmen oder auch Privatpersonen ihre CO2 Mengen kompensieren können.
Erste AM hat sich – auch aufgrund seiner Verpflichtung als größter nachhaltiger Fondsmanager in Österreich – für den zweiten Weg entschieden und unterstützt mit Hilfe seines Partner BOKU zwei internationale Projekte. Ein Projekt in Äthiopien zur Aufforstung und Regeneration lokaler Wälder in Nord Gondar.
Mit diesem Aufforstungsprojekt sollen über 30 Jahre etwa 11.194 Tonnen CO2 kompensiert werden. Ein weiteres Projekt betrifft den Waldschutz im kolumbianischen Regenwald (REDD+ Projekt). Ziel ist der Schutz eines 600ha Kerngebiets und 7.000ha angrenzender Flächen vor Abholzung.
„Unser primäres Ziel ist es die CO2-Emissionen als Unternehmen durch konkrete Maßnahmen weiter zu reduzieren. Die Klimaneutralisierung über Projekte ist für uns ein ergänzender Schritt um CO2 neutral als Unternehmen zu sein“, betont Bednar.
Beispiele um die hauseigenen CO2-Emissionen weiter zu reduzieren sind die stärkere Verbreitung des Job Tickets zur Reduktion von Emissionen am Weg in die Arbeit, stärkere Nutzung von Videokonferenzen, und die Reduktion von Dienstreisen. Die Unterstützung von Klimaprojekten ist eine weitere Maßnahme mit der die Erste AM ihrer Verantwortung als Vorreiter der Finanzbranche nachkommt.
Weiters soll die umfassende Ermittlung der CO2 Emissionen im kommenden Jahr auf die Tochtergesellschaften in der CEE Region ausgeweitet werden.
CO2-Intensität nachhaltiger Fonds um mehr als 50% unter dem von Globalen Aktienmarkt
Das Thema Nachhaltigkeit und ESG (Environmental, Social und Governance) wurde ausgehend von der Geschäftsführung zudem in allen Unternehmensbereichen der Erste AM integriert. Seit Beginn 2020 werden bereits mehr als 50 Publikumsfonds auf Basis der integrierten ESG-Kriterien gemanagt.
Erste AM unterzeichnete bereits 2015 als erste Fondsgesellschaft Österreichs den Montréal Carbon Pledge. Diese internationale Investoreninitiative wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, um langfristig zu einer Reduktion der Treibhausgase beizutragen.
Zudem veröffentlichen wir jährlich die CO2-Emissionen von den in den Aktienfonds gehaltenen Unternehmen. So liegt die CO2-Intensität der berücksichtigten EAM-Aktienfonds um mehr als 25% unter jenem des Globalen Aktienmarkts und bei ausschließlicher Betrachtung der nachhaltigen Aktienfonds sogar um 50% unter den globalen Emissionen.
Über uns: Mit einem nachhaltig veranlagten Volumen von 13,4 Milliarden Euro (per 31.12.2019), in insgesamt 50 nachhaltigen Publikumsfonds und mehreren Spezialfonds ist die Erste AM Pionier und Marktführer in Österreich im Nachhaltigkeitsbereich. Zudem nimmt die Erste AM eine Pionierrolle im Bereich Ethik und Nachhaltigkeit ein: Bereits im Jahr 2001 startete die Erste AM den ersten Umweltaktienfonds, der seit 2006 in Kooperation mit dem WWF Österreich gemanagt wird.
Mehr Infos unter: www.nachhaltiginvestieren.at
Wichtige rechtliche Hinweise
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.
Dieser Beitrag erschien zuerst im Blog der Erste Asset Management.
Mehr Informationen zur Produktpalette der Erste Asset Management finden Sie unter www.erste-am.at.