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Gemischte Wirtschaftsdaten aus China: Wachsende Exporte, aber Infrastruktur und Immobilien weiterhin unterfinanziert

Markets and NewsGemischte Wirtschaftsdaten aus China: Wachsende Exporte, aber Infrastruktur und Immobilien weiterhin unterfinanziert

Ein Marktkommentar von Cathy Hepworth, Head of Emerging Markets Debt bei PGIM Fixed Income: Die Handelsvolumina bei Schwellenländeranleihen waren in der vergangenen Woche gering. Nach den gemischten Wirtschaftsdaten aus China und vor der Zinsentscheidung der Fed in der kommenden Woche fehlte es den Anlegern offenbar an Überzeugung. Im bisherigen Jahresverlauf haben sich die Renditenaufschläge für Staatsanleihen der Schwellenländer in Hartwährung um 40 Basispunkte und die Renditenaufschläge für Unternehmensanleihen der Schwellenländer in Hartwährung um 20 Basispunkte ausgeweitet und damit schlechter abgeschnitten als die der Industrieländer. Die Renditenaufschläge für Staatsanleihen der Schwellenländer in Hartwährung haben sich in der vergangenen Woche am stärksten bei Emittenten niedriger Qualität (B und darunter) ausgeweitet. Viele dieser Emittenten, insbesondere in Afrika, haben mit fiskalischen Problemen zu kämpfen.

Das BIP-Wachstum Chinas im 1. Quartal 23 lag mit 4,5 % im Jahresvergleich höher als die von den meisten Anlegern erwarteten 4,0 %, aber die Details zeigten ein gemischtes Bild. Die positive Überraschung kam hauptsächlich von der Exportseite, aber die Infrastruktur- und Immobilieninvestitionen blieben schwach. Das beträchtliche Kreditwachstum in den letzten drei Monaten könnte sich auf die Begleichung von Zahlungsrückständen konzentriert haben, ohne die Realwirtschaft anzukurbeln. Möglicherweise hat die chinesische Regierung sogar die bewusste Entscheidung getroffen, die Wirtschaft des Landes nicht übermäßig zu stimulieren.

Infolge dieser gemischten chinesischen Daten gaben die Rohstoffpreise und die Preise für chinesische Anleihen und Aktien größtenteils nach. Diese Schwäche könnte sich auf die Emerging Markets-Assets insgesamt ausweiten, aber sie könnte auch zu stärkeren Asset-Preisen führen, z. B. in den Schwellenländern, die davon profitieren, wenn die Importländer beginnen, die Produktion von China weg zu verlagern. Insgesamt schnitten die Emerging Markets-Anlagen in den früheren Expansionsphasen Chinas besser ab, als das Wirtschaftswachstum dort von Investitionen und nicht vom Konsum getragen wurde.